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Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Krelingen - Teil 1
Teil 1
Teil 2 Teil 3

Natürlich hat es auch schon vor 1956 einen Feuerschutz für die Krelinger Bevölkerung gegeben. Bereits 1770 werden Feuerleitern, Feuerhaken und Feuereimer urkundlich für Krelingen erwähnt. Dieser Pflichtfeuerwehr, der sich alle männlichen Bürger von 16 - 65 Jahren zur Verfügung stellen mussten, standen zunächst Eimer, dann eine tragbare und ab 1912 eine von 2 Pferden gezogene Handdruckspritze, die von 13 Personen bedient wurde, zur Verfügung. Für diese Spritze wurde dann auch ein Haus errichtet, das auch heute noch am Burnplatz in Krelingen steht.
Ab 1949 wurde dann eine gebrauchte motorbetriebene DKW-Tragkraftspritze von der Firma Wolff in Bomlitz beschafft. Mit dieser TS hatten die damaligen Kameraden eine Menge Probleme, denn entweder ging der Motor während des Betriebes aus oder sprang gar nicht erst an.
Als dann der Krelinger Gemeinderat die störrische TS 3 DKW gegen eine neue TS 8/8 der Firma Metz mit VW-Motor austauschen wollte, dachte man auch über die Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr nach, um den Brandschutz besser zu organisieren. Am 30. Juni 1956 fanden sich 13 Kameraden zusammen und legten den Grundstein unserer heutigen Wehr. Im Rahmen dieser Gründungsveranstaltung wurde der Feuerwehr bei Bier und Bockwurst die neue TS übergeben.

Gründer
Die Gründer im Jubiläumsjahr 1981

Bereits einen Tag später wurde unsere junge Wehr schon auf die Probe gestellt: Nach einem Blitzschlag stand das Wohnhaus der Familie Friedrich Minor in Flammen. Die Feuerwehr wurde durch das Feuerhorn und eine Handsirene alarmiert. Die TS und die Schläuche mussten nun auf einen Treckeranhänger verladen und zum Einsatzort gebracht werden. Das brennende Wohnhaus konnte nicht gerettet, das angrenzende Nebengebäude aber erfolgreich verteidigt werden. In den folgenden Tagen setzte man sich dann zusammen, um die Feuerwehr zu organisieren. Heinrich Abenrieb, der bereits seit 1949 Brandmeister der Pflichtfeuerwehr war, wurde zu unserem 1. Gemeindebrandmeister gewählt. Bei der Ausbildung halfen die Kameraden Paul Fritsch und Hannes Möller aus der Nachbarfeuerwehr Düshorn.
Da wir uns zu jedem Einsatz einen Trecker mit Anhänger oder zu den Wettbewerben den Opel Blitz von Gottfried Willenbockel leihen mussten, um unsere Gerätschaften zu transportieren, entschlossen wir uns 1960 endlich für die Anschaffung eines Tragkraftspitzenanhängers. Der Anhänger musste aus Tewel im ehemaligen Landkreis Soltau abgeholt werden.

TSA Anhänger
TSA Anhänger
ehemalige Wettbewerbsgruppe
ehm. Wettbewerbsgruppe

Heinrich Eggersglüß und Heinrich Barenscheer machten sich mit einem Trecker auf dem Weg, um den Anhänger abzuholen. Die Kameraden waren froh über diesen Neuerwerb, auch wenn er fast so aussah wie eine fahrbare Hundehütte. Der Anhänger war aus Sperrholz, hatte eine Holzdeichsel und überdimensionierte Ballonreifen. Ein Reifen war von einem amerikanischen und der andere von einem russischen Flugzeug. Dieser eigenartige Zustand gefiel der Polizei nicht so recht, denn kurz vor Düshorn wurden unsere beiden Kameraden gestoppt und mussten – allerdings erst nach längerer Verhandlung - 2,- DM Strafe zahlen.
1962 wurde dann Rudi Schink zum Gemeindebrandmeister unserer Wehr gewählt. Bereits 1 Jahr später entschloss sich dann der Gemeinderat zur Anschaffung eines neuen Transportmittels: Unser Tragkraftspritzenfahrzeug Ford Transit, welches uns am 23. Juli 1963 übergeben wurde.
Die Alarmierung unserer Wehr mit dem Feuerhorn wurde 1965 durch die Sirene auf der Werkstatt der Tischlerei Abenrieb abgelöst.

Scheunenbrand 1
Scheunenbrand 1
Scheunenbrand 1

Am 13. September 1968 hatte unsere Wehr wieder einen großen Einsatz in Krusenhausen zu bewältigen. Bei einem heftigen Gewitter entzündete ein Blitz den Dachstuhl des Bauernhauses von Friedrich Söhnholz. Das Feuer fand in dem dort gelagerten Heu gute Nahrung und griff auch auf den Wohnteil über. Trotz Unterstützung der Feuerwehr Hodenhagen und vieler Helfer brannte der Viehstall komplett nieder. Der Wohnbereich konnte zwar gehalten werden, erlitt durch Rauch und Wasser aber einen erheblichen Schaden.
Am 22. September 1971 war erneut ein Gewitter für den Großbrand auf dem Anwesen des Landwirts Heinrich Eggersglüß verantwortlich. Trotz der Unterstützung der Feuerwehren aus Düshorn und Walsrode konnte man nur wenig retten. Mittlerweile hatte sich unsere Feuerwehr auf 38 aktive Kameraden vergrößert. Für Ausbildungszwecke musste das Fahrzeug aus der Halle gefahren werden und in den kalten Tagen blieb uns nur die Nebenstube der Gaststätte Columbus.
Mit viel Eigenleistung konnte unser heutiges Feuerwehrhaus errichtet werden und wurde uns am 01. Juli 1972 feierlich übergeben. Stolz feierten wir dies mit Bier und Schlachteplatte - schließlich hatten wir ja nun ein vernünftiges Zuhause.

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