Ausbildung mit Wasser und Luft
Nach langer Pause konnten wir endlich wieder Ausbildung betreiben und mit "den großen Roten" üben. Wir nutzen da bewährte Prinzip der Stationsausbildung und widmeten uns so zwei Themen.
Zunächst galt es eine Person zu retten, die mit ihrem Bein unter einer schweren Last eingeklemmt wurde. Obwohl in diesem Fall sicherlich verschiedene Werkzeuge zum Ziel führen würden, kamen heute unsere pneumatischen Hebekissen zum Einsatz. Diese Kissen finden selbst in schmalen Spalten Platz und damit Ansatzpunkte. Gleichzeitig sind sie sehr kräftig – 10to Traglast mit dem kleinsten Kissen. Wir setzten zwei Kissen gleichzeitig ein, um den Anhänger zu heben. Zeitgleich unterfütterten wir die Last, damit im Fehlerfall kein Einsturz droht.
In der zweiten Übungslage nahmen wir an, dass wir zu einem PKW-Brand auf die Autobahn gerufen wurden. Die Mannschaft startete sofort nach Ankunft den Löschangriff mittels C-Schnellangriff. Dabei kann der Angriffstrupp zusätzlich zwischen purem Wasser via Hohlstrahlrohr oder Schaum mit der Schaumpistole wählen. Die zügige und sichere Vornahme dieser beiden Varianten und aller damit zusammenhängender Aufgaben in einer Einsatzsituation müssen regelmäßig geübt werden. Zum Brandschutz an einer solchen Einsatzstelle stehen außerdem Pulverlöscher und Kohlenstoffdioxidlöscher zur Verfügung.
Die Vorplanungs- und Beschlussphase für unser neues Gerätehaus ist nun seitens der Verwaltung abgeschlossen. Wie am 28.03.2022 in der Walsroder Zeitung zu lesen war, bekommen wir ein modernes Feuerwehrhaus auf der Feuerwehrwiese.
Der Weg dorthin war nicht leicht und es wurden zurecht sehr viele Alternativen und Varianten geprüft. Die Vorgaben für das Vorhaben sind seitens der Gesetze, Verordnungen und den Versicherungsvorschriften klar geregelt. Auf Grund vieler darin beschriebener Vorgaben ist ein Ersatzneubau am alten Standort leider nicht möglich. Dabei wurde diese Variante intensiv durch Planer und Verwaltung geprüft und diskutiert.
Es galt einen Kompromiss zu finden zwischen: möglichst kurze Anfahrt für die Helfer, Verlagerung der Einsatzfahrt in den Dorfrandbereich, verhältnismäßiger Aufwand und Kosten für Errichtung und Erschließung, Vermeidung von Eingriffen in die Natur (speziell Rodung von Waldflächen), Minimierung der Auswirkung für Anwohner und Erhalt des Dorfbildes. Eine mächtige Aufgabe, die nicht kurzfristig zu stemmen war.
Da der Großteil unserer Einsätze auf der Autobahn und zudem häufig bei Nacht stattfinden, ist es der Verwaltung, aber auch uns als Ehrenamtlichen, aus Sicht des Anwohnerschutzes ein dringendes Anliegen gewesen, die neuen Großfahrzeuge und das notwendige Martinhorn bei Einsatzfahrten am Dorfrand nahe den Behelfsauffahrten zur A27 zu positionieren.
Mit der nun verfolgten Variante wurde nach vielen Prüfschleifen und planerischen Exkursen eine Lösung gefunden, die gleichzeitig den gestellten Anforderungen an das neue Gerätehaus, aber auch allen berechtigten Rahmenbedingungen so weit wie irgend möglich gerecht wird.
Wir freuen uns auf das neue Feuerwehrhaus.